Gleiches Material In Grossen Mengen

Herzlich Willkommen

Wir sind Melanie, Anne und Jule, drei Studentinnen der Kindheitspädagogik im 5. Semester.

Wir freuen uns gemeinsam mit Euch unsere Reise durch die Thematik “GMGM” anzutreten und die Mathematik auf spielerische Weise zu erfahren.

“GMGM”, was ist das eigentlich?

“GMGM”, also gleiches Material in großer Menge, bietet kleinen und großen Entdeckern eine neue Möglichkeit, die Mathematik kreativ und spielerisch kennenzulernen. Dabei werden den Entdeckern verschiedene Materialien in großen Mengen zur Verfügung gestellt. Anhand der Materialien kann somit das Zählen geübt werden, sie können natürlich auch gestapelt oder sortiert werden. Somit können Größenverhältnisse erkennbar werden und die Individuen schaffen beispielsweise aus einer Unordnung eine für sie aufschlussreiche Ordnung.

Mit Hilfe von “GMGM” wird also eine Verknüpfung zwischen der Mathematik und der Kreativität geschaffen.


Am Anfang jeder Eroberung steht nicht das abstrakte Wissen, sondern die Erfahrung, die Übung und die Arbeit
— Célestin Freinet

2 Materialien begleiten uns auf der GMGM Reise:

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<—— jede Menge Holzwürfel

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jede Menge Holzlöffel ——>

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Unsere ersten Herangehensweisen

Zu Beginn unserer Reise haben wir uns die Aufgabe gestellt, dass jeder, mit den uns zur Verfügung stehenden Materialien, seine ersten Ideen und Gedanken bauen, legen oder umsetzen soll.

Holzwürfel

Anne: “Ich habe mir überlegt eine Pyramide zu bauen und habe dann vier Steine mit Abstand nebeneinander gelegt und die weiteren Steine darauf gestapelt. Daraus ist diese zweidimensionale Pyramide entstanden."

Anne: “Ich habe mir überlegt eine Pyramide zu bauen und habe dann vier Steine mit Abstand nebeneinander gelegt und die weiteren Steine darauf gestapelt. Daraus ist diese zweidimensionale Pyramide entstanden."

Jule: “Zuerst habe ich mit den Würfeln ein Quadrat gelegt, Ich habe mich dann jedoch dafür entschieden weitere Würfel zu nehmen und eine Pyramide zu bauen.”

Jule: “Zuerst habe ich mit den Würfeln ein Quadrat gelegt, Ich habe mich dann jedoch dafür entschieden weitere Würfel zu nehmen und eine Pyramide zu bauen.”

Melanie: “Ich wollte mit den Würfeln ein Dreieck bauen. Mir ist jedoch schnell aufgefallen, dass dies eine schwere bis unmögliche Aufgabe ist und daraus ist dieses Konstrukt entstanden.”

Melanie: “Ich wollte mit den Würfeln ein Dreieck bauen. Mir ist jedoch schnell aufgefallen, dass dies eine schwere bis unmögliche Aufgabe ist und daraus ist dieses Konstrukt entstanden.”

 

Bei den Holzwürfeln haben wir drei direkt angefangen individuell unseren Ideen nachzugehen. Diese selbst gestellte Aufgabe ist uns nicht schwergefallen und nach wenigen Minuten standen unsere fertigen ersten Herangehensweisen. Hierbei ist uns sofort aufgefallen, dass wir alle drei etwas “stehendes” gebaut haben.


 

Holzlöffel

Jule: “Ich habe versucht mit den Holzlöffeln einen Fächer zu basteln beziehungsweise zu legen.”

Jule: “Ich habe versucht mit den Holzlöffeln einen Fächer zu basteln beziehungsweise zu legen.”

Melanie: “Mein Plan war ein Muster zu legen, welches ich anschließend spiegeln wollte. ich habe mich dann jedoch ausschließlich für das einzelne Muster entschieden.”

Melanie: “Mein Plan war ein Muster zu legen, welches ich anschließend spiegeln wollte. ich habe mich dann jedoch ausschließlich für das einzelne Muster entschieden.”

Anne: “Ich habe versucht, die Löffel aneinander passend zu legen und daraus ist eine Art Kette entstanden.”

Anne: “Ich habe versucht, die Löffel aneinander passend zu legen und daraus ist eine Art Kette entstanden.”

 

Bei den Holzlöffeln haben wir uns etwas schwer getan. Wir konnten nicht viel mit diesem Material anfangen und mussten uns gegenseitig beraten bis wir alle etwas gelegt/ gebaut haben. Für diese selbst gestellte Aufgabe haben wir ein paar Minuten länger gebraucht und uns ist aufgefallen, dass jeder von uns dreien etwas “liegendes” mit den Holzlöffeln konstruiert hat.

 

unsere Methoden

 

Puzzle

Schwierigkeitslevel 1

Schwierigkeitslevel 1

 
Schwierigkeitslevel 2

Schwierigkeitslevel 2

 
Schwierigkeitslevel 3

Schwierigkeitslevel 3

 

Durch das Puzzeln werden die räumlichen Vorstellungskräfte und damit zusammenhängend auch die mathematischen Fähigkeiten von Kindern gefördert (vgl. Pany 2012).


Sortieren

 
Sortieren leer ungeordnet.jpg
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Durch das Sortieren sammeln die Kinder Grunderfahrungen der Mengenbildung. Zudem eignen Kinder sich beim Sortieren ein Verständnis für Ober- und Unterkategorien an (vgl. Jegodtka 2017).


Sortieren nach Zahlen

Sortieren nach Zahlen

Sortieren nach Farben

Sortieren nach Farben

Sortieren nach Farben oder/ und Formen

Sortieren nach Farben oder/ und Formen


Rechnen

 
Aufgabentyp 1: Addition &amp; Subtraktion

Aufgabentyp 1: Addition & Subtraktion

Aufgabentyp 2: Division &amp; Multiplikation

Aufgabentyp 2: Division & Multiplikation

Hier haben wir die vier Grundrechenarten visuell dargestellt, so fällt es den Kindern leichter diese zu bearbeiten.

 Kinderperspektive

Da wir es interessant fanden, diese Methoden mal mit Kindern auszuprobieren und unsere jeweiligen ersten Herangehensweisen zu vergleichen, haben wir die Materialien einem 3 jährigen und einem 6 jährigen Jungen zur Verfügung gestellt.


die Ersten Herangehensweisen der Kinder


Anwendung Unserer Methoden

Methode 1: Puzzle

Methode 1: Puzzle

Methode 3: Rechnen

Methode 3: Rechnen

Im nächsten Schritt haben die Kinder 2 von unseren 3 Methoden ausprobiert. Sie haben mit den Holzwürfeln die Formen gepuzzelt und mit den Holzlöffeln die gestellten Aufgaben gerechnet. Unsere 2. Methode konnten wir leider nicht mit den Kindern umsetzen, da wir die Würfel nicht beschriften, bemalen oder bekleben konnten.


Fazit

Während wir die Kinder bei der Umsetzung unserer Methoden beobachtet haben, haben die Kinder die Holzwürfel-Kiste direkt ausgeschüttet und angefangen damit zu bauen. Zusätzlich wurde deutlich, dass die Kinder ganz anders vorgegangen sind als wir Erwachsenen. Während unsere ersten Ideen eher kleinere Bauten waren, hat der 6-jährige eine große Burg und der 3-jährige einen Turm gebaut. Nach kurzer Zeit war der Kleine frustriert und hatte keine Lust mehr. Daraufhin haben wir ihm vorgeschlagen, dass wir das Puzzle gemeinsam bearbeiten können. Nachdem wir damit fertig waren, haben wir ihm die Aufgabe gegeben die genutzten Holzwürfel zu zählen. Er sagte : “Ich kann noch nicht so gut zählen”, also haben wir ihm angeboten, dass wir auch gemeinsam zählen können. Als wir fertig mit dem Puzzle waren, hat er weiter mit den Holzklötzen gebaut und hat seinen Bruder um Hilfe gebeten, da er auch eine große Burg bauen wollte. Währenddessen haben wir mit den Holzlöffeln mathematische Aufgaben gelegt, welche der ältere Junge lösen sollte. Mit den Worten: “Ja, Mathe ist mein Lieblingsfach” widmete er sich den Aufgaben. Als er sah, dass eine Subtraktionsaufgabe dabei ist, war er verunsichert und sagte: “Ich kann noch nicht Minus rechnen”, auch hier schlugen wir vor, dass wir ihm dabei helfen können. Anschließend bearbeitete er das Puzzle, diese Aufgabe war für ihn relativ einfach. Die Holzlöffel waren für die Kinder eher uninteressant.

Allgemein lässt sich sagen, dass unsere GMGM-Reise eine sehr interessante und lehrreiche Erfahrung war. Vor allem unsere Methoden in die Praxis umzusetzen hat uns gut gefallen.

 Behind the Scenes